Böhmen:
Unter Böhmen versteht man den westlichen Bereich der heutigen Tschechei. Der Name Böhmen geht auf den keltischen Stamm der Böger zurück, die in Böhmen siedelten. Ab dem 2. Jahrhundert vor
Christi wurde Böhmen durch germanische Stämme besiedelt. Ab dem 6. Jahrhundert nach Christi siedelten dann auch westslawische Stämme in Böhmen. Bis zur Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten
Weltkrieg befanden sich in Böhmen zahlreiche deutschsprachige Siedlungsgebiete und Sprachinseln.
Städte in Böhmen:
Budweis: Die Stadt Budweis ist vor allem für das in der Stadt gebraute Budweiser Bier weltbekannt. Die Budweiser Bürgerbräu Brauerrei war sogar eine Zeitlang ein Hoflieferant vom
Königreich Württemberg. In Budweis befinden sich zahlreiche historische Gebäude, ein malerisches Rathaus und ein sehr attraktiver Marktplatz.
Königgrätz: Die Stadt Königgrätz ist eine sehr sehenswerte böhmische Stadt. Neben dem Bischofspalast befinden sich zahlreiche weitere attraktive historische Gebäude in der
Königgrätzer Altstadt. Berühmtheit erlangte die Stadt Königgrätz durch die Schlacht von Königgrätz, die zwischen Österreich und Preußen im Jahr 1866 stattfand. Dieser Krieg ist bis heute als der letzte
deutsch-deutsche Krieg bekannt.
Pilsen: Wie die Stadt Budweis ist auch die Stadt Pilsen für das hier gebraute Bier weltbekannt. Die bei den Biersorten verwendeten Bezeichnung “Pilsner” und
“Pils” gehen ebenfalls auf die böhmische Stadt Pilsen zurück. Neben zahlreicher schöner historischer Gebäude ist die Stadt Pilsen auch der Standort des zum Volkswagenkonzern gehörenden
Autoherstellers Skoda.
Prag: Die Stadt Prag ist die Hauptstadt der Tschechischen Republik. Sehenswert sind in Prag unter anderem die Karlsbrücke und die historische Altstadt. Die
Karl-Ferdinand-Universität in Prag wurde 1348 von Karl IV., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nationen, der zugleich der König von Böhmen war, gegründet. Daher ist die Universität
von Prag die älteste deutschsprachige Universität. Nach der Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918 wurde die Universität in Karls-Universität umbenannt.
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